ISBN-13: 9783484750340 / Angielski / Twarda / 2007 / 452 str.
Diese Studie zeigt, wie die Handlungsfunktionen dialogisch ausgerichteter Sprechaktsequenzen der Form initiativer Direktiv (Aufforderung, Befehl, Einladung, Vorschlag) und reaktive Ablehnung im Deutschen und Japanischen realisiert werden bzw. realisiert werden konnen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Sprechakt der Ablehnung, der anhand eines Datensets von 5200 Items untersucht wurde. Jeder Mensch wahlt seine kommunikativen Mittel, in diesem Falle also die sprachliche Realisation der Ablehnung, in Abhangigkeit von seiner eigenen Wahrnehmung der Situation, der von der Wahrnehmung abhangigen Evaluation der Aufforderung, seiner eigenen kognitiven Einschatzung der interpersonalen Konstellation (Hierarchie und soziale Distanz), seinen ganz eigenen Erfahrungen in ahnlichen Situationen, seiner wahrend der Sozialisationsphase erworbenen Hoflichkeitsprinzipien und seiner kulturellen Pragung. Die Studie macht deutlich, dass die sprachlichen Konventionen des Deutschen und des Japanischen stellenweise recht ahnlich verlaufen, andererseits aber Unterschiede bezuglich der Direktheit, des Ablehnungsparadigmas, des Einsatzes von Entschuldigungen und Alternativen, des Inhalts der Ablehnung und schlielich auch bezuglich der Einschatzung von sozialer Distanz zu verzeichnen sind. Der durchgefuhrte geschlechtsspezifische Vergleich zeigt daruber hinaus, dass in beiden Kulturen Manner und Frauen andere Hoflichkeitsstrategien einsetzen.