ISBN-13: 9783640232635 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Technische Universitat Dresden (Altere deutsche Literatur), Veranstaltung: Wolfram von Eschenbach: Titurel, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die volkssprachliche Literatur im Hochmittelalter befasst sich uberwiegend mit ernsten Themen. ...] Ob diese Vorstellung der gelebten Realitat entsprach ist nicht nur mehr als fraglich, sondern selbst fur den miles christianus ...] widerlegt. Umso heller strahlen adlige Tugenden in den fiktiven mittelhochdeutschen Epen. ...] Dementsprechend spielen Humor und Komik in diesen Werken eine untergeordnete Rolle. Wenn in den Nibelungen] die, musikalischen' Bluttaten Volkers des Spielmannes beschrieben werden, klingt dieser Teil zwar brutal und makaber, ...] wirkt aber] zumindest fur unsere Ohren daruber hinaus grotesk scherzhaft: Sine leiche lutent ubele, sine zuge die sint rot: ja vellent sine doene vil manigen helt tot. Mutet uns hier etwas komisch an, was fur den zeitgenossischen Rezipienten keinesfalls "witzig" war und vom Autor nicht beabsichtigt wurde? Oder fehlt andererseits dem Menschen unserer Zeit ...] die Fahigkeit zum Verstandnis des mittelalterlichen Humors ...]? Passiert es uns nicht oft genug, dass wir Witze nicht verstehen, weil sie nicht unserem Erfahrungshorizont entsprechen? ...] Der Humor mittelalterlicher Literatur stellt nicht nur in der Frage nach dem Verstandnis, sondern auch in Bezug auf seine Funktion in den Texten ein Problem dar, das sich bis in den Bereich der Mentalitat fortsetzt. Humor und Komik verlangen einen distanzierten Blick auf die Welt ...]. Man konnte sagen, dass der Mensch, der Humor benutzt, sich seiner Individualitat bewusst ist. ...] Die Wandlung der Mentalitat hin zur "Subjektivitat" ...] bildet nach wie vor eines der Elemente zur Bestimmung des Ubergangs vom Mittelalter zur Neuzeit. Die Frage stellt sich, ob Subjektivitat im Mittelalter empfunden wurde. Ein