ISBN-13: 9783428192670 / Niemiecki / Miękka / 2024 / 297 str.
Das seit 1990 nahezu unverändert bestehende Embryonenschutzgesetz greift als tragendes Rechtfertigungselement auf die Gefährdung des Kindeswohls des durch die assistierte Fortpflanzung gezeugten Kindes zurück. Die Arbeit unterzieht den Begriff Kindeswohl im Kontext des Fortpflanzungsmedizinrechts einer inhaltlichen Präzision und ordnet dieses verfassungsrechtsdogmatisch ein. Anhand der Verbote der heterologen Eizellspende, der Leihmutterschaft und der postmortalen Befruchtung wird exemplarisch herausgearbeitet, dass das Kindeswohl des noch nicht geborenen Kindes nicht zur Rechtfertigung von Eingriffen in das Recht auf reproduktive Autonomie herangezogen werden kann. Die umfassende Untersuchung ergibt, dass die Verbote jedenfalls mit dem Kindeswohl nicht gerechtfertigt werden können. Schließlich zeigt die Arbeit die tatsächlichen Auswirkungen der Verbote sowie den bestehenden Reformbedarf auf und unterbreitet Vorschläge für eine Neuregulierung.
Die Arbeit nimmt eine umfassende, insbesondere verfassungsrechtsdogmatische Untersuchung des Begriffes Kindeswohl im Kontext des Fortpflanzungsmedizinrechts vor. Exemplarisch werden die Verbote der heterologen Eizellspende, der Leihmutterschaft und der postmortalen Befruchtung herangezogen. Zudem zeigt die Arbeit die tatsächlichen Auswirkungen der Verbote sowie den bestehenden Reformbedarf auf und unterbreitet Vorschläge für eine Neuregulierung.