ISBN-13: 9783656043157 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der bedeutendsten Vertreter des russischen Realismus, war Lew Nikolaewitsch Tolstoi. Nach dem historischen Roman "Krieg und Frieden," der ganz in der realistischen Tradition verfasst wurde, erschien sein zweiter groer Roman: "Anna Karenina." Diesmal griff Tolstoi auf einen gegenwartsbezogenen Stoff zuruck und benutzte die zeitgenossischen Metropolen St. Petersburg uns Moskau als Kulissen fur seine Handlung. In "Anna Karenina" erwies sich Tolstoi als hervorragender Psychologe, der dem Leser tiefe Einblicke in die menschliche Seele gewahrte. Die Komplexitat des Romans, sein Umfang und vor allem die scheinbar willkurliche Haufung verschiedener Motive, die auf den ersten Blick miteinander nur lose verknupft sind, wurde von den Kritikern als belastend und storend empfunden. Lotmans Theorie der semantischen Raume eignet sich sehr gut fur die Analyse des Romans, da "A. K." auf zwei unterschiedlichen Erzahlstrangen aufgebaut ist, also uber zwei kontrastive semantische Raume verfugt. Das theoretische Werkzeug, das Lotman in seiner Abhandlung liefert, macht es moglich, die zwei unterschiedlichen Lebensmodelle, die Tolstoi seinem Leser anbietet, systematisch zu untersuchen. Neben Lotmans Werk "Die Struktur literarischer Texte" erscheint es mir sinnvoll, auf die wissenschaftlichen Beitrage von Karl Nikolaus Renner zuruckzugreifen, der die Theorie der Grenze von Lotman prazisierte und weiterentwickelte. Im ersten Teil der Arbeit setze ich mich also mit den theoretischen Grundlagen Lotmans Theorie auseinander. Im zweiten Teil skizziere ich die sujetlose Textschicht des Werkes. Im dritten Teil der Arbeit gehe ich auf die Ereignisse ein, wobei den beiden zentralen Erzahlstrangen Anna-Wronsky und Kitty-Lewin eine besondere