ISBN-13: 9783531129150 / Niemiecki / Miękka / 1997 / 377 str.
ISBN-13: 9783531129150 / Niemiecki / Miękka / 1997 / 377 str.
1. 1 Zum Stand des Wissens Die Popularitat der Auseinandersetzung um die Teilhabe von Frauen am Journalis mus steht in seltsamem Gegensatz zum luckenhaften Forschungsstand zu diesem Thema. Vergleicht man die Diskussion in den USA mit der europaischen, so zeigt sich deutlich, dass einer mehr als zwanzigjahrigen, kontinuierlichen Analyse der quantitativen Geschlechterstruktur im Journalismus dort, eine recht bruchstuckhafte Betrachtung hier gegenubersteht. Eine vergleichende Untersuchung im europai schen Kontext ist damit deutlich erschwert. Einerseits ist die vorliegende Struktur und Qualitat der Daten in den europaischen Staaten sehr unterschiedlich. Zum anderen leiden die international vergleichend angelegten Untersuchungen an man gelnder Prazision. Diese Defizite sollen hier an Beispielen deutlich gemacht wer den, um mit einem Blick auf den Forschungsstand in den USA eine Strukturierung der Problemstellung vorzunehmen. Exemplarisch werde ich die Forschungsdis kussion in Deutschland dokumentieren und abschliessend die europaisch verglei chenden Untersuchungen auf ihre Aussageflihigkeit filr die hier im Mittelpunkt stehenden Fragestellungen uberprufen. Fur alle Bereiche gilt, dass an dieser Stelle nur die wesentlichen Tendenzen dargestellt werden. Daruber hinausreichende De tails werde ich, um Redundanz zu vermeiden, in den entsprechenden Teilen meiner Arbeit aufgreifen und in die Diskussion miteinbeziehen. Der Forschungsstand zur Geschlechterstruktur im Journalismus stellt sich im europaischen Vergleich ausserst uneinheitlich dar. Aus einzelnen nordeuropaischen Landern liegen kontinuierliche Berufsstatistiken mit geschlechtsspezifischer Auf l schlusselung vor. Demgegenuber lasst sich in Griechenland oder Portugal bislang nicht einmal die aktuelle Zahl der Journalistinnen im Vergleich zu ihren mannli chen Kollegen beschreiben."