ISBN-13: 9783640862672 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1-2, Universitat Hamburg (Institut fur Germanistik II), Veranstaltung: Jean Paul: Erzahlungen und kurzere Texte, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vorbericht zu Jean Pauls 'Rede des toten Christus vom Weltgebaude herab, dass kein Gott sei', sagt der Dichter: "Das Ziel dieser Dichtung ist die Entschuldigung ihrer Kuhnheit." Kuhn war das Werk seinerzeit in der Tat. Womoglich ist "kuhn" gar noch weit untertrieben. Jean Pauls Angst vor den Stromungen des Atheismus, der sich seiner Meinung nach zwingend aus dem ubersteigerten Subjektivismus seiner Zeitgenossen entwickeln musste, stie all zu oft auf Unverstandnis - ja sogar Ablehnung. Die Welt fand lang gesuchte Erklarungen uber sich und ihre Umwelt nicht mehr in der Bibel, sondern in den Schriften Isaac Newtons, Pierre Simon Laplaces, Friedrich Wilhelm Herschels und Antoine Laurent de Lavoisiers. Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler und Galileo Galilei haben in den Jahrhunderten zuvor Gott bereits aus dem Zentrum der Schopfung in die zweite Reihe verbannt. Die Bruder Joseph und Etienne de Montgolfier entdecken das Prinzip "leichter als Luft" und lassen kurz darauf ihren ersten mit Heiluft gefullten Ballon steigen. Die Welt war im Umbruch. Gezeigt werden sollen die Einflusse naturwissenschaftlicher Erkenntnisse auf Jean Pauls Schriften unter zu Hilfenahme ausgesuchter Passagen der Werke 'Rede des toten Christus vom Weltgebaude herab, dass kein Gott sei' aus 'Siebenkas', 'Traum uber das All' aus 'Der Komet' und 'Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch' aus 'Komischer Anhang zum Titan'.