ISBN-13: 9783640283989 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf (Philosophische Fakultat - Abteilung fur Neuere Germanistik), Veranstaltung: Thematisches Proseminar: Thomas Mann. Erzahlungen (I), 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Manns Erzahlung Gladius Dei" erschien erstmals 1902 in der Wiener Zeitschrift Die Zeit" und wurde spater in dem Novellenband Tristan" erneut veroffentlicht. Der Schauplatz der Erzahlung ist das durch die Renaissance gepragte Munchen um die Jahrhundertwende 1899/1900. Augenscheinlich thematisiert diese Erzahlung den Konflikt zwischen Moral und Werteverfall: Die Moral wird durch die Figur des Junglings Hieronymus verkorpert, der Werteverfall durch die Kunst-Szene Munchens, versinnbildlicht durch ein Madonnenbild und durch das Geschaft, in dem das Stuck angeboten wird. Dass Mann diesen Konflikt jedoch nicht ernsthaft behandelt, verdeutlicht die Darstellung der beiden Konfliktparteien: Ironisch, teilweise gar grotesk werden die Charaktere beschrieben. Ziel dieser Arbeit ist es, eben jenen parodistischen Charakter der Erzahlung Gladius Dei" herauszustellen. Kapitel 1.1 setzt sich mit Manns Darstellung der Stadt Munchen auseinander. Besonders die Architektur Munchens und einige Charaktere der Kunst-Szene sowie die Rolle, die sie in Manns Beschreibung spielen, werden hier untersucht. In Kapitel 1.2 steht das Kunstwerk, das Corpus Delicti, im Mittelpunkt - nicht nur, weil es eine zentrale Rolle in dieser Erzahlung einnimmt, sondern auch, weil es eine Vielfalt an intertextuellen Bezugen widerspiegelt. Das zweite Kapitel setzt sich mit dem Protagonisten der Erzahlung, dem bereits erwahnten Hieronymus, sowie mit seinem historischen Vorbild, dem Prior Girolamo Savonarola, auseinander und stellt Vergleiche an. Hierzu wird eine kurze biographische Zusammenfassung von Savonarolas Leben und Wirken gegeben."