ISBN-13: 9783656299738 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 26 str.
ISBN-13: 9783656299738 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 26 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: "-," Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover (Philosophische Fakultat), Sprache: Deutsch, Abstract: In Teil II dieser Arbeit war schon die Rede von eindimensionalen bzw. funktionalen Figuren, die keinen Einfluss auf das dramatische Geschehen der Erzahlung haben, aber im Rahmen der Handlung eine bestimmte Funktion erfullen. In diesem Teil geht es nun um mehrdimensional angelegte Figuren und um wichtige Handlungstrager im dramatischen Geschehen. Dabei ist es aber keineswegs so, dass es sich im psychologischen Sinne um gerundete Charaktere handelt, sondern um Figuren, die unterschiedliche, widerstrebende Tendenzen verkorpern, d. h. um ironisch gebrochene Figuren, die zu sich selbst im Widerspruch stehen. Sie bilden insofern ein Pendant zu den angesprochenen unterschiedlichen Erzahlwirklichkeiten des Textes, zwischen denen sie sich hin- und herbewegen. Klein Zaches selbst nimmt im Rahmen dieser Figurenkonstellation einen besonderen Rang ein. Er tritt uns gleich zu Beginn der Erzahlung als missgestaltetes Wesen gegenuber. Er wird von seiner Mutter als "Wechselbalg" bezeichnet, d. h. mit einem Ausdruck beschrieben, der wie "Alraunchen" auf ein Wesen damonischen oder magischen Ursprungs hindeutet. Andererseits besitzt er als "migestalteter Junge" aber auch menschliche Zuge, die sich mit tierischen Eigenschaften ("Spinnenbeinchen") und Verhaltensweisen (er "knurrt und miaut, statt zu reden, wie eine Katze") zu vermischen scheinen. Diese Eindrucke werden durch gegenstandliche ("ein seltsam verknorpeltes Stuckchen Holz") und pflanzliche Begriffe ("wie ein gespaltener Rettich") erganzt. Somit erscheint Klein Zaches von Anfang an als merkwurdiges Zwischen- oder Zwitterwesen, bei dem offensichtlich ubernaturliche Krafte ihre Hande im Spiel haben.