ISBN-13: 9783486582550 / Niemiecki / Twarda / 2007 / 395 str.
Bislang galten die deutschen Kommunisten der Weimarer Republik als gehorsame Befehlsempfanger Moskaus, die peinlich darauf bedacht waren, nicht von der Linie der Komintern abzuweichen. Dass die Beziehungen zwischen KPD und Komintern jedoch sehr viel widerspruchlicher und komplexer waren, zeigt nun Bert Hoppe auf der Basis von jungst zuganglich gewordenen Dokumenten aus osteuropaischen Archiven. Hoppe schildert nicht nur, wie Stalin die Politik der KPD beeinflusste, indem er sein System personlicher Gefolgschaft auf die deutsche Partei ubertrug - er zeigt auch, dass das Verhaltnis zwischen den deutschen und sowjetischen Kommunisten haufig von Missverstandnissen und Argwohn, die aus ihrer unterschiedlichen politischen Sozialisation erwuchsen, gepragt war. Diese Faktoren, so kann Hoppe nachweisen, fuhrten schlielich zu dem paradoxen Ergebnis, dass der sowjetische Diktator seinen Willen in Streitfallen zwar stets gegen die KPD-Spitze durchsetzen konnte, die Moskauer Fuhrung ihre Politik bezuglich der deutschen Partei letztlich aber als eine durchgehende Reihe von Misserfolgen betrachten musste.
"aufwendige, interessante und überzeugende Arbeit" Osteuropa 12 (2007) "Man erhält durch das Buch eine umfassende, auch die individuellen Schicksale einzelner Protagonisten einbeziehende Vorstellung von der Geschichte der KPD in den Krisenjahren der Weimarer Republik und ihrem komplizierten Verhältnis zum `Vaterland aller Werktätigen´." Martin Voelkel, Sezession April 2008 "überaus anregendes Buch" Andreas Malycha, H-Soz-u-Kult, 25.2.2008 "With its meticulous research in former party archieves in Berlin and Moscow, "In Stalins Gefolgschaft" provides the best account yet of the interactions among the German Communist Party (KPD), the Comintern and the Soviet leadership." Michael David-Fox, The Russian Review, Juli 2008 issue (vol. 67, Nr. 3) "auf Grundlage vielfach erschlossener und umsichtig ausgewerteter Quellen aus russischen und deutschen Archiven dargestellt und analysiert." Max Bloch, webcritics.de "eine gut lesbare Arbeit" Harald Jentsch, JahrBuch für Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung 2008 "Der flüssige Stil und die prägnanten Thesen machen die Lektüre zum Vergnügen." Jan C. Behrends Neue politische Literatur, 3/ 2008