ISBN-13: 9783656071723 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
ISBN-13: 9783656071723 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Institut fur deutsche Philologie), Veranstaltung: Robert Musil: 'Fruhe Prosa', 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll das Thema "Homo und Grigia. Die Expedition des Mannes in die mythische Natur in Musils Grigia" anhand der Erzahlung "Grigia" von Robert Musil erlautert werden. Die Erzahlung "Grigia" ist die erste der drei Novellen "Drei Frauen" und erzahlt die Geschichte eines Mannes namens Homo. Einen Ausweg aus Homos Identitatskrise bietet die Bergbauexpedition. Trotz des Titels "Grigia" steht im Zentrum der Novelle ein mannlicher Protagonist, der aus einem irrationalen Antrieb heraus die bisherigen Lebensgewohnheiten durchbricht und dabei in die Sudliche Welt gerat. Die weiblichen Wunsche werden in der Erzahlung nicht dargestellt, sondern auf eine mannliche Figur ubertragen. In der Novelle reprasentiert die Frau eine Form ungebrochener Naturlichkeit, zu der der Mann in Kontakt tritt. Sie erfullt nur eine vermittelnde Funktion im Rahmen des Versuchs einer Selbstfindung des Mannes. Die Frau ist nicht nur Liebespartnerin, sondern auch Symbol einer dem Mann verschlossenen mythisch-naturlichen Welt. Sie erscheint als wortlos und stumm, sie erfahrt die mannliche Sprache als Machtinstrument und lebt nur durch den Blick und die Erinnerung ihrer Partner. Sie bleibt in ihrer Identitat unbestimmt. Musil notierte mystische Erlebnisse im Tagebuch, die mit Vorliebe in extremen, archaischen Landschaften auftreten und dann in "Grigia" wieder eingefugt wurden. Diese Notizen befinden sich im Tagebuchheft I, in das Musil von 1915-1920 zuerst Kriegserlebnisse, spater verschiedene literarische Plane notierte. Dazu gehoren zahlreiche Landschafts-, Menschen- und Tierbeschreibungen aus dem Gebiet Sudtirol, wo Musil stationiert war, auerdem Todesahnungen, mystische Erlebnisse, Gedank