ISBN-13: 9783484730632 / Angielski / Twarda / 2005 / 744 str.
Die Sprache der jiddischen Bibeluuuml;bersetzungstradition ist seit etwa 1400 in reichlichstem Mae durch Handschriften, seit etwa 1535 auch durch Drucke belegt. Ihren Hauptsitz im Leben hat sie im Chejder, der fast ganz dem Elementarstudium der hebraauml;ischen Bibel gewidmeten judischen "Grundschule," wo vom Beginn des Aschkenasentums an mindestens die gesamte mannliche Halfte der Bevoouml;lkerung ihre sprachlich formativsten Jahre verbrachte. Der Beitrag dieser Ubersetzungssprache zum Wortschatz (einschlielich Wortbildung und Idiomatik), ja zur Morphologie der jiddischen Gemeinsprache wurde bisher eklatant unterschatzt. Die Studie erfat (1) an Hand der ersten hebraisch-jiddischen Bibelkonkordanz (um 1535) moglichst viele Elemente der Chejdersprache als diskrepant zur standarddeutschen Entwicklung und erklart sie (2) aus dem hebraischen Urtext (wobei haufig die vorjiddischen Ubersetzungen vom Targum bis zur judischfranzosischen Tradition den Schlussel zum Verstandnis liefern). Sie erweist sie (3) auf dem Weg durch die Bibelglossare und -ubersetzungen als feste Bestandteile der Tradition und dokumentiert (4) ihr Einstromen in die jiddische Gemeinsprache bis hin zum Standardjiddischen. Ausgewertet wurden rund 120 Texte vom Ende des 14. bis zum 18. Jahrhundert: Bibelglossare und -ubersetzungen, Epik, Lieder, Erzahlprosa, Briefe, Brauchtums-, Erbauungs-, Gebetsliteratur etc. Indem die Studie zeigt, wieviel die im westjiddischen Bereich entstandene Ubersetzungstradition - und durch welche Kanale sie es - dem Gesamtjiddischen vermi