ISBN-13: 9783656667858 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
ISBN-13: 9783656667858 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Linguistische Pragmatik, Sprache: Deutsch, Abstract: Hoflichkeit ist eine wichtige Grundlage menschlichen Zusammenlebens, denn sie vermittelt Respekt. Ihre Einhaltung wird vorausgesetzt und ein Versto gegen sie zieht Unverstandnis auf sich. Einerseits wird Hoflichkeit nonverbal realisiert (z. B. durch Tischmanieren). Andererseits erfolgt ihre Vermittlung verbal durch Sozialdeixis, d. h. durch die vom gesellschaftlichen Kontext abhangige Verwendung bestimmter Worter. Diese sprachliche Seite ist Verwendern einer Sprache oft unbewusst, weil sie gesellschaftlich konventionalisiert ist. Ein Nachdenken uber sie erfolgt meist erst beim Erwerb fremdsprachlicher Hoflichkeitsausdrucke, da ihre Verwendung neu erlernt werden muss. Zudem differenzieren verschiedene Sprachen hofliche Ausdrucke unterschiedlich stark, was zu Ubersetzungsproblemen fuhren kann. Dass das Verstandnis von Hoflichkeit und ihre Ubertragung in Fremdsprachen nicht selbstverstandlich sind, macht sie zu einem interessanten linguistischen Forschungsthema, das diese Arbeit durch einen Vergleich des deutschen und japanischen Hoflichkeitssystems aufgreift. Die Leitfrage soll lauten: Wie wird Hoflichkeit im Deutschen und Japanischen durch Sozialdeixis umgesetzt und welche Auswirkungen haben eventuelle Unter-schiede auf die Ubersetzung? Meine Hypothese lautet, dass das Japanische mehr sozialdeiktische Ausdrucke kennt, um den Hoflichkeitsgrad festzulegen, als das Deutsche und sich somit eine genaue Ubertragung schwierig gestaltet und vermieden wird. Im ersten Teil der Arbeit wird durch Definition der Kategorien Hoflichkeit und So-zialdeixis eine terminologische Grundlage geschaffen. Der zweite Abschnitt wird die Moglichkeiten des deutschen Hoflichkeitsausdruckes erlautern und im Folgenden die des japanischen kontrastiv gegenubers