ISBN-13: 9783640348084 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 84 str.
ISBN-13: 9783640348084 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 84 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Deutsche Literatur des Mittelalters - Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ein konsistentes konigliches Profil gelingt dem Nibelungenlied ...] nicht - was freilich nichts mit der vielfach vermuteten Schwache des Konigs zu tun hat." (Ehrismann 2005: S.65) Es gibt wohl kaum eine Figur innerhalb des Nibelungenliedes, deren Rolle in der Forschung so unterschiedlich interpretiert wurde und deren Bewertung so stark divergiert wie die des Burgundenkonigs Gunther. Fur die einen handelt es sich bei Gunther um einen geschickten und clever agierenden Strategen, der mit Hilfe von Bundnissen und Absprachen seine Herrschaftsposition in Worms zu festigen vermag, fur die anderen ist Gunther nicht mehr als eine konigliche Marionette am Hof zu Worms, der die eigentliche Herrschaft bereitwillig in die Hande seiner Vasallen legt und trotz seiner exponierten Stellung als Burgundenkonig, nur eine Nebenfigur des Nibelungenepos darstellt (vgl. Gohler 1989: S. 58). Diplomatischer Machtpolitiker oder schwacher hofischer Herrscher? Diese viel diskutierte Frage gilt bis heute als eines der interessantesten Ratsel, welches das Nibelungenlied fur Forscher wie Leser parat halt. Allein scheint die Frage nach Starke oder Schwache der Herrschaft Gunthers bisher unter falschen Pramissen gestellt worden zu sein. Zwar finden sich fur beide Interpretationsansatze im Nibelungenlied genugend Anhaltspunkte, der Frage nach einem adaquaten Bewertungsmastab von Herrschaft im zeitgenossischen Kontext des Nibelungenliedes ist von Seiten der Forschung bisher jedoch nur wenig Rechnung getragen worden. Erst in den letzten Jahren und im Kontext der starkeren Berucksichtigung textexterner Faktoren wie den sozio-kulturellen und politischen Verhaltnissen u