ISBN-13: 9783638904162 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 268 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen." Dieses beruhmte Zitat des Autors aus dem Jahre 1974 beschreibt die Intention des Werkes "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" sehr treffend. Das Werk kann als Bolls literarischer Beitrag zur Gewaltdebatte der 70er Jahre gedeutet werden. Der Untertitel "wie Gewalt entstehen und wohin sie fuhren kann" verweist auf die publizistische Gewalt, die Boll anhand des Werkes offen legt und kritisiert. "Publizistik ist nicht nur ein zunehmend wichtiger Seitenstrang von Bolls schriftstellerischer Arbeit, sie wird - vor allem unter dem Gesichtspunkt ihrer politischen Wirkung - konsequenterweise auch zum Gegenstand seines Erzahlens." Dabei schopft Boll aus personlichen Erfahrungen mit der Pres-se seiner Zeit. (...) In der vorliegenden Arbeit zum Thema "Grenzuberschreitungen in Heinrich Bolls "Die verlorenen Ehre der Katharina Blum"" soll an ausgewahlten Beispielen die Bedeutung von Grenzuberschreitungen fur das Werk herausgearbeitet werden. Grenzuberschreitungen werden dabei als ein Ubertreten geltender, moralischer und gesellschaftlicher sowie personlicher Grenzen definiert. Diese Grenzen bilden sich aufgrund ethischer und moralischer Vorstellungen heraus und definieren den Lebens- und Handlungsraum des einzelnen Menschen. Anschlieend wird der Versuch einer kategorischen Darstellung der im Werk vorkommenden Grenzuberschreitungen unternommen. Aufbauend auf diese, sich als ergebnislos erweisende Darstellung, wird ein Kommu-nikations-Modell entworfen, das die verschiedenen Instanzen der im Werk erscheinenden Grenzuberschreitungen darstellt. Die agierenden Instanzen "Wirtschaft," "Polizei," "Offentliche Meinung," "Katharina Blum (KB) als Empfanger" und "Presse" werden darin visuell zueinand