ISBN-13: 9783932005640 / Niemiecki / Miękka / 92 str.
Aus dem Vorwort von Martina Michelsen:»Wenn ich in den Gedichten meines Vaters lese,dann sehe ich ihn vor mir auf seinen fast täglichen Spaziergängen, immer im Anzug und mit seiner Kangol Mütze, oft mit Schirm und Mantel, und ich sehe die Wege im und um den Wilhelmsfelder Wald. Dabei weiß ich gar nicht genau, wo und wann die Gedichte entstanden sind. Wenn ich die Gedichte meines Vaters lese, dann denke ich darüber nach, dass niemand von den Gedichten wusste: Nach seinem Tod 2008 haben wir sie handschriftlich in seinem Schreibtisch gefunden - in einer unter zahlreichen anderen Mappen mit Briefen, Aufsätzen, Unterlagen.In diesen Gedichten kommt eine Seite meines Vaters zum Vorschein, die äußerlich kaum sichtbar, mir aber doch, da ich damit groß wurde, vertraut war: die Erschütterung [durch jene Jahre, die seine Jugend bestimmt hatten]. Seine Lehre aus dieser Zeit war der Zweifel an allem und jedem, auch und an der eigenen Wahrnehmung, am eigenen Urteil. Skepsis und Zweifel als Basis für alles - eine geistige Haltung, die mein Leben und das einer ganzen Generation prägen sollte.«