ISBN-13: 9783642750274 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 345 str.
Keine positive Rechtsordnung kann Konflikten zwischen Rechtsbefehlen und individuellen Wertvorstellungen ausweichen. Die Reaktion des positiven Rechts auf Gewissenshaltungen und das Ma bewu tseinsformender Einwirkung des Staates reflektieren in geradezu exemplarischer Weise das Selbstverst ndnis einer Verfassungsordnung und das ihr zugrundeliegende Menschenbild. Die R cksicht auf Gewissenspositionen steht ebenso wie das strikte Beharren auf Wertentscheidungen des positiven Rechts in einem Spannungsfeld, das von normativen Strukturprinzipien erzeugt wird, welche den Staat als Friedens- und Ordnungsmacht einerseits und als Garanten freier pers nlicher Lebensgestaltung andererseits kennzeichnen und tragen. Im Vordergrund stehen die Bez ge zum Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland. Daneben haben vielf ltige rechtstheoretische, soziologische und rechtsvergleichende Fragestellungen Eingang in die Untersuchung gefunden. Schwerpunkte bilden die Diskussion des Gewissensbegriffs aus empirischer und normativer Sicht sowie die Schranken, welche der Gewissensbet tigungsfreiheit durch allgemeine, weltanschaulich neutrale Gesetze gezogen sind.