ISBN-13: 9783656267935 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Bielefeld, Veranstaltung: Theorie und Geschichte der Literatur des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Darstellung des psychisch auffalligen Individuums ist seit Jahrhunderten ein wiederkehrendes Thema in der deutschen Literatur. So wundert es nicht, dass sich auch Johann Wolfgang Goethe mit diesem Thema in "Die Leiden des jungen Werthers" (1774) auseinandersetzte. Aber auch die Werke jungerer Literaten wie Gerhard Hauptmann ("Bahnwarter Thiel" (1887)), und Arthur Schnitzler ("Leutnant Gustl" (1900)) behandeln das Thema der seelischen Erkrankungen und dessen Auswirkungen auf Individuum und Gesellschaft. Im Zentrum dieser Tradition literarischer Pathographien steht die 1839 erschienene Lenz- Erzahlung des Vormarzlers Georg Buchner. Obwohl die Erzahlung nur fragmentarisch erhalten ist, gelingt es Buchner "die entscheidende Destruktionsphase im Leben des Protagonisten"1 auf sehr anschauliche Art und Weise darzustellen. In der folgenden Arbeit werde ich die Symptome der Schizophrenie erlautern und diese daraufhin an der fiktiven Figur des Lenz aufzeigen. Es soll sich hierbei um eine Abhandlung aus klinischer Sicht handeln. Vorab mochte ich jedoch einen Einblick in Georg Buchners Biographie geben, da Buchner uber medizinische Kenntnisse verfugte, die fur die Ausarbeitung der Novelle uberaus wichtig waren. 1 Menke, Timm Reiner 1984: Lenz-Erzahlungen in der deutschen Literatur. Germanistische Texte und Studien. Bd. 18. Hildesheim - Zurich - New York, S. 33.