ISBN-13: 9783486718607 / Niemiecki / Twarda / 2013 / 264 str.
Das Mehrheitsprinzip ist die einzige Regel, die allen Burgern ein gleiches politisches Gewicht gibt; und die politische Gleichheit ist die Grundlage aller Demokratie. Wo die Mehrheitsregel waltet, muss zwar keine Demokratie sein; aber wo Demokratie ist, kann nur die Mehrheitsregel gelten. Indes, die Mehrheitsentscheidung geht den Reprasentativsystemen zunehmend verloren. In den nationalen und supranationalen Institutionen wird immer mehr das 'Aushandeln' gepflegt. Die Klage uber die 'Entparlamentarisierung' trifft nicht zuletzt dieses Verschwinden der Kultur des Debattierens und des konsenslosen Entscheidens. Denn wo die Parlamentarier unter dem Diktat des Fraktionszwanges abstimmen, kann von einer Mehrheitsentscheidung im klassischen Sinne keine Rede mehr sein. Der Ruf nach mehr direkter Demokratie wird daher immer lauter. Und er verlangt nach historischer Ruckbesinnung auf die kulturellen Bedingungen des Mehrheitsprinzips. Dieser Band beschaftigt sich mit unterschiedlichsten Aspekten des Mehrheitsprinzips. Der Schwerpunkt der Beitrage liegt naturgema dort, wo das Mehrheitsprinzip erstmals umfassend und kontinuierlich auf unterschiedlichsten institutionellen Ebenen angewandt wurde, namlich in der griechisch-romischen Antike. Mit Beitragen von: Maria H. Dettenhofer, Egon Flaig, Werner Heun, Karl-Joachim Holkeskamp, Martin Jehne, Johannes Preiser-Kapeller, Markus Ruttermann, Winfried Schmitz, Elke Stein-Holkeskamp, Thomas Wagner, Hans-Ulrich Wiemer.