ISBN-13: 9783656331322 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Universitat Erfurt (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Virtuelle Realitat, Sprache: Deutsch, Abstract: Voll chaotischer Unordnung zeigt sich die Natur, die die Menschen umgibt. "Sie ist mysterios und verhullt, bietet sich der Erkenntnis nicht dar."2 Und dennoch glaubt der Mensch, dass in diesem Durcheinander eine Ordnung, ein Sinn verborgen liegt, den es blo zu entschlusseln gilt. "Die Welt ist von Zeichen bedeckt, die man entziffern mu,"3 so der Antriebsgedanke der Suchenden. Die Kultur ist dabei das Raster, das uber die Dinge gelegt wird und sie ordnet.4 Folglich bildet sich in der aufgespurten Ordnung nicht die naturliche, sondern eine menschengemachte ab: "Erkennen heit also interpretieren."5 Das entscheidende Merkmal, welches schlielich eine Ahnlichkeitsbeziehung zwischen den Dingen herstellt, ist dabei haufig vollig willkurlich ausgewahlt.6 ...] 2 Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Eine Archaologie der Humanwissenschaften. FfM: Suhrkamp 2003 (= Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 96), S. 60. 3 Ebd., S. 63. 4 Vgl. ebd., S. 23. 5 Ebd., S. 63. 6 Vgl. ebd., S. 56-59. Foucault gibt einige Beispiele fur derartige Verknupfungen: So erlangte beispielsweise der Eisenhut seinen Status als Heilpflanze zur Behandlung von Augenerkrankungen, da dessen Samenkorner aussehen wie "kleine dunkle Kugelchen, eingefat in weie Schalen." Diese zufallige, rein optische "Signatur" stellte erst die Verbindung zwischen beiden Dingen her. (Vgl. ebd., S. 58)