ISBN-13: 9783518408674 / Niemiecki / Twarda / 1998 / 547 str.
Der fünfbändigen Ausgabe der Gesammelten Werke Paul Celans und der Ausgabe Das Frühwerk folgen nun Die Gedichte aus dem Nachlaß.§Paul Celan hat kaum 500 Gedichte zur Veröffentlichung bestimmt - fast noch einmal so viele haben sich nach seinem Tod im Nachlaß gefunden. Ein solches Verhältnis zwischen dem vom Autor anerkannten Werk und der tatsächlichen literarischen Produktion zeigt den hohen Anspruch, den er an die Gedichte gestellt hat. einen Anspruch, den zu ermessen erst durch den Nachlaß möglich wird: was wurde für die Veröffentlichung ausgewählt, was nicht, und warum? Die Entscheidung darüber, welche Gedichte er, und in welchem Kontext, zur Veröffentlichung freigeben wollte, hat Paul Celan in den verschiedenen Phasen seines Schaffens in unterschiedlicher Weise getroffen, Unpublizierte Gedichte sind zwar aus allen Werkepochen erhalten. Während aber in manche Gedichtbände, etwa Von Schwelle zu Schwelle. Sprachgitter, Atemwende oder Lichtzwang, von wenigen Ausnahmen abgesehen, jeweils alle Gedichte der Zeit, so scheint es, Aufnahme gefunden haben, gibt es in anderen Perioden große Komplexe von Unveröffentlichtem, die im Umfang fast an den der gleichzeitig entstandenen Veröffentlichungen heranreichen. Neben dem Frühwerk und der ersten Pariser Zeit. in der die Entscheidungen für die endgültige Gestalt von Mohn und Gedächtnis getroffen wurden, ist hier vor allem an die Jahre 1959-1963 zu denken, in denen Die Niemandsrose entstand: an die Gedichte aus dem Frühjahr und dem Sommer 19)66, die, obwohl zeitlich den Fadensonnen zuzuordnen, unabhängige Zyklen bilden: an die im überaus fruchtbaren Sommer 1968 zeitgleich mit den beiden letzten Zyklen von Schneepart geschriebenen Gedichte; und schließlich an das nach dern Spätsommer 1968 Entstandene, das Paul Cel