ISBN-13: 9783638819954 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
ISBN-13: 9783638819954 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,7, Universitat Rostock (Institut fur Germanistik), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon im 18. Jahrhundert schrieb Lessing in seinem Werk "Uber das Plattdeutsche": "Die Niedersachsen haben sehr Unrecht, wenn sie fur die Verdrangung ihrer Mundart der Reformation Schuld geben. Die Reformation war die Veranlassung, aber die Schuld ist lediglich ihr eigen." Bernd-Axel Widmann schlussfolgerte uber 230 Jahre spater, dass Lessing hier schon den "Kreisschluss eines solchen Problemkreises wie der Mehr- oder Zweisprachigkeit in einem Landstrich umrissen" hat. Weniger die aueren Umstande sind fur das Verschwinden einer Sprache verantwortlich, als viel mehr die innere Einstellung der Sprecher und Schreiber zu ihrer Sprache. Die Verwendung der Sprache entscheidet folglich uber den primaren Spracherwerb der nachwachsenden Generation. Wahrend schon im 18. Jahrhundert der Wandel vom Niederdeutschen zum Hochdeutschen anfing - Lessing gab hier die Meinung an, dass die Reformation ein Katalysator gewesen ware - erfolgte die vollstandige Umkehrung des primaren Spracherwerbes im niederdeutschen Raum erst im 20. Jahrhundert. Vor allem auf dem Land sprach man bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein im privaten Kreis nur plattdeutsch, wahrend man die hochdeutsche Sprache erst in der Schule korrekt erlernte und haufig nur fur die externe Kommunikation auerhalb der eigenen Gemeinde verwendete. Bevor diese Problematik der Umkehrung des niederdeutschen Spracherwerbes untersucht wird, kommt es vorab zu einer Begriffserklarung. Es soll versucht werden, die niederdeutsche Mundart genau zu definieren. Das dritte Kapitel soll im vergleichenden Mastab den Spracherwerb im Zeitraum zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Jahr 1960 und der heutigen Sprachpraxis untersuchen. Nach dem gemeinsamen Ausgangspunkt des Kriegsendes entwickelte sich die Bildungspolitik, w