ISBN-13: 9783638940313 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
ISBN-13: 9783638940313 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Bergische Universitat Wuppertal, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist eine exemplarische Schilderung fur das Hochmittelalter typischer Werte, abgelesen an der Ausgestaltung freundschaftlicher Beziehungen in der Literatur. Beispielhaft wird hier "Der Arme Heinrich" Hartmanns von Aue behandelt, da sich an diesem Beispiel der antiken Aussatzsage wesentliche Merkmale des hochmittelalterlichen Zeitgeistes und Unterschiede zu alternativen Fassungen ablesen lassen. Dabei soll der in vielerlei Hinsicht radikale Wandel der Gestalt und Auspragung von Freundschaft besondere Beachtung finden, da der Begriff im Mittelalter bei weitem nicht so freizugig und pauschalisierend eingesetzt wurde wie im 21. Jahrhundert. Die Freundschaft in der Zeit von ca. 450 bis ca. 1500 war ein Konstrukt mit klar definier-ten Grenzen, uber dessen Regeln die Wissenschaft dank der regen literarischen Aktivitaten im Hochmittelalter weitestgehend verfugt. In vielen Epen, vorwiegend aus dem Kreise der Artusrunde, werden Freundschaften, meist zwischen Rittern, geschildert. Damit bilden sie unter anderem eine Grundlage fur Aussagen zum mittelalterlichen Wertesystem. Neben der literarischen Produktion sollen auch der Autor selbst be-trachtet und mogliche Interdependenzen zwischen Werk und Autor aufgezeigt werden. Als Schriftsteller im 12. Jahrhundert verfasste er zahlreiche Geschichten, aus denen sich signifikante Merkmale des Zeitgeistes und des damaligen Wertesystems herauslesen lassen. Eine intensive Betrachtung soll hier die Erzahlung "Der Arme Heinrich" finden, in der von Hartmann in Anlehnung an christliche und griechische Sagen das Schicksal des Ritters Heinrich dargelegt wird. Anhand dieses Beispiels soll hauptsachlich die Beziehung des Ritters Heinrich zu der Tochter der Meierfamilie im Hinblick auf hoch-mittelalterliche Werte und Id