ISBN-13: 9783638924733 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
ISBN-13: 9783638924733 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitat Bayreuth, Veranstaltung: Akte, Pakte, Lust und Einfuhlung - Theorien des Lesens, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich werde zur 'Masse', wenn ich auf das Recht verzichte, meine Worte selbst zu den-ken und zu formulieren - in meiner eigenen Sprache - und automatisch und kritiklos Formulierungen und Worte ubernehme, die andere mir diktieren. Und ich werde zur 'Masse', wenn ich aufhore, mir die moralischen Grundsatze ins Gedachtnis zu rufen, fur die ich mich entschieden habe." Diese Worte sind ein Auszug aus der Rede des israelischen Schriftstellers David Grossmann, mit welcher er das diesjahrige internationale Literaturfestival in Berlin am 04. September er-offnete. Sorgenvoll bringt er hierin seine gegenwartigen Eindrucke der von Massenmedien dominierten Gesellschaft in Zusammenhang mit jener Konformistengesellschaft des dritten Reichs, welche durch Massenmedien und Manipulation ihrer individuellen Verantwortung ihres Handelns entledigt wurde. Wie der Titel seiner Rede "Das gute Buch macht den Leser einzigartig" unschwer erkennen lasst, sieht Grossmann die Moglichkeit dieser 'Entmenschli-chung' entgegenzustreben im Leseprozess eines 'guten Buchs'. Hierbei namlich ist dem Leser die Moglichkeit geboten, einzigartig und individuell fur sich, mithilfe des Buchs, 'Seelenin-halte' zu ergrunden und zu entdecken, welche ihn der Menge entheben und ein Stuck Mun-digkeit zuruckgeben konnen. Folgender Arbeit zur Untersuchung der gesellschaftlichen Relevanz des individuellen und individualisierenden Leseprozesses liegen zwei aufeinander aufbauende Betrachtungsweisen zugrunde. Zum einen ist der magebliche Fokus auf den Rezeptionsprozess und auf die Frage, was sich wahrenddessen, zwischen Text und Leser zutragt, gerichtet. Die zweite Hauptunter-suchung der Arbeit blickt gesellschaftswissenschaftlich eher auf die angesprochene unmittel-