ISBN-13: 9783656248644 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 30 str.
ISBN-13: 9783656248644 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universitat Magdeburg (Germanistik), Veranstaltung: Arbeit und Muiggang in der Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Menschen sind mit Marchen aufgewachsen. Besonders die im deutschsprachigen Raum bekannteste Marchensammlung der Kinder- und Hausmarchen von Jacob und Wilhelm Grimm erfreut sich seit ihrem ersten Erscheinen im Jahre 1812 auerster Beliebtheit. Ihr Erfolg ist bis heute ungebrochen. Die Grimmschen Marchen waren und sind fur viele Menschen pragend. Der Einfluss, den so tugendhafte Marchencharaktere wie das fleiige Aschenputtel oder die tuchtige Goldmarie auf die Werte- und auch Arbeitsmoralvorstellungen ihrer Leser und Leserinnen haben durften, sollte nicht unterschatzt werden. Und wer hat nicht manchmal in Zeiten des "Faulenzens" ein schlechtes Gewissen, denkt er an die arbeitsscheue Pechmarie, deren Tragheit mit einem Regen aus Pech bestraft wird? Dem aufmerksamen Leser wird es nicht entgangen sein, dass bisher nur weibliche Marchenheldinnen erwahnt wurden - denn genau diese sind es, die in der vorliegenden Arbeit die Hauptrolle spielen werden. Es sind die weiblichen Marchenfiguren, deren Arbeit und deren Muiggang im Folgenden genauer untersucht werden sollen. Hierbei sind fur mich folgende Fragestellungen relevant: Welche Arten der Frauenarbeit treten in den Grimmschen Marchen auf und welchen Zweck erfullen sie? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Arbeit fur die Marchenmoral und das vermittelte Frauenbild? Gleichzeitig mochte ich versuchen, einen Zeitbezug herzustellen und von den Grimmschen Marchen ausgehend auch in soziologischer Hinsicht Aussagen uber das Frauenbild des Burgertums in Bezug auf Arbeit und Muiggang im 19. Jahrhundert zu treffen. Welche Aufschlusse geben uns die Marchen uber die Wertvorstellungen ihrer Zeit? Um diese Fragen zu klaren, werde ich zunachst erlautern, inwiefern die Kinder- und Hausmarch