ISBN-13: 9783656567806 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 104 str.
ISBN-13: 9783656567806 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 104 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Hochschule Bremen (Fachbereich Allgemeinwissenschaftliche Grundlagenfacher), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Moderatorin der Tagesthemen ist eine Frau - aber der mit Prestige verbundene Kommentar wird meistens von einem Mann gesprochen.* Eine Frau moderiert eine politische Talkshow - und bekommt 1999 die "Saure Gurke" fur die frauenfeindlichste Sendung des Jahres im offentlich-rechtlichen Fernsehen verliehen, weil in 38 Ausgaben von "Sabine Christiansen" nur 43 Frauen zu Gast waren, aber 201 Manner.1 Diese beiden Beispiele aus der ARD sind exemplarisch fur die zwei Probleme, die ich in dieser Arbeit behandeln und erklaren will: Frauen sind in den angesehensten Bereichen des Journalismus unterreprasentiert, und ihre Sichtweise wird marginalisiert - auch von den meisten Journalistinnen, in Anpassung an die herrschende Medienkultur. Nicht alle Journalistinnen wurden diese Arbeit fur notwenig halten. Monika Zimmermann beispielsweise, Chefredakteurin des Westfalischen Anzeigers in Hamm, habe fur das Thema "Frauen und Medien" nur ein mudes Lacheln ubrig, steht im Journalist: "Frauenquote, Frauenpower, Frauenbewegung - wenn ich das Wort ′Frau′ schon hore, schalte ich fur gewohnlich ab2." Elke Schneiderbanger, Geschaftsfuhrerin und Programmdirektorin von Radio NRW, glaubt nicht, dass Frauen wegen ihres Geschlechts benachteiligt werden und nicht die gleichen Chancen haben wie Manner: "Wenn Frauen in diesem Beruf etwas erreichen wollen und hart genug dafur arbeiten, dann schaffen sie das."3 Von Engagement in der Frauenbewegung halt sie nichts: "Man kann entweder fur die Sache der Frauen kampfen oder Karriere machen."4 (Indirekt gibt sie also doch zu, dass ein Kampf notig ist.) Auf der anderen Seite stehen zum Beispiel die etwa 500 Frauen, die sich im Journalistinnenbund organisiert haben, offensichtlich weil sie das Gefuhl haben, nicht die gleichen Chancen zu besitzen