ISBN-13: 9783638956932 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 94 str.
ISBN-13: 9783638956932 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 94 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur deutsche Sprache II), 74 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seinen "Forschungen eines Hundes" schreibt sich Kafka in eine Jahrtausende alte literarische Tradition sprechender Hunde ein, die ebensowenig wie Kafkas Erzahlung der Gattung der Fabel zuzurechnen ist. Die Motivgeschichte wird in der vorliegenden Arbeit skizziert, um einen Einblick in das Sujet zu ermoglichen. Zahlreiche Ubereinstimmungen in Inhalt und Formulierungen zwischen den "Forschungen eines Hundes" und E.T.A. Hoffmanns Rezeption der Cervantinischen Novelle "El Collo-quio de los Perros" unter dem Titel "Nachricht von den neusten Schicksalen des Hundes Berganza" weisen darauf hin, dass Kafka das Motiv des sprechenden Hundes" von E.T.A. Hoffmann ubernommen hat. Um diese These zu belegen, werden die intertextuellen Bezuge zwischen den Texten von E.T.A. Hoffmann und Kafka herausgearbeitet. Bei aller Ubereinstimmung sind es aber schlielich die signifikanten Unterschiede zu der Hoffmannschen Erzahlung, die die Darstellung der Kafkaschen Hundewelt pragen. So wird in dieser Arbeit analysiert, wie die programmatische Unentschiedenheit zwischen Distanz und Nahe die komplexe universelle Weltsicht der Erzahlung reprasentiert. Die Machtinstanz, die der Forscherhund als aueren Zwang wahrnimmt, aber nicht deuten kann, ist der Mensch. Das Prinzip der hundischen Nahe (Abhangigkeit) und gleichzeitigen Ferne (fehlende Wahrnehmung) zum Menschen setzt sich bei Kafka sprachlich und inhaltlich fort, was der Schwerpunkt dieser Arbeit, die Textanalyse der "Forschungen eines Hundes" zeigen wird.