ISBN-13: 9783656201755 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
ISBN-13: 9783656201755 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 56 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalthaltige Computer- und Videospiele lassen ihre Nutzer emotional abstumpfen, machen sie aggressiv und gewalttatig, trainieren sie im Umgang mit Schusswaffen, bringen ihnen das Toten bei, animieren sie zu Nachahmungstaten und machen aus ihnen schlielich potenzielle Killermaschinen. So oder so ahnlich schien nicht nur in den USA die allgemeine Erkenntnis zu lauten, die es 1999 aus dem "Schulmassaker" an der Columbine High School in Littleton zu ziehen galt - zwei Jugendliche mit einer Vorliebe fur die Ego-Shooter "Doom" und "Duke Nukem" hatten dort mit diversen Waffen 12 Schuler und einen Lehrer getotet und anschlieend Selbstmord begangen (vgl. Poole 2000, 219). Beim "Amoklauf" des 19-jahrigen "Counterstrike"-Fans Robert Steinhauser, der drei Jahre spater in seiner ehemaligen Schule in Erfurt insgesamt 16 Menschen und dann sich selbst erschoss (vgl. Beyer 2004, 1 f.), war fur die Mehrheit der Medien und Politiker hierzulande der Sundenbock dann umso schneller ausgemacht: wieder ein Massenmord eines Jugendlichen und wieder dessen Vorliebe fur gewalthaltige Computerspiele. Littleton und Erfurt waren als Aufsehen erregende Einzelfalle jeweils in ihrem Land die Ausloser fur eine in Medien und Politik seitdem fortwahrend am Leben gehaltene zumeist populistische Diskussion, in der violente Computer- und Videospiele immer wieder ursachlich mit realen Gewalttaten oder einer gestiegenen allgemeinen Gewaltbereitschaft in Verbindung gebracht werden. Dabei berufen sich die Kritiker auf vermeintlich gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse bestimmter Wirkungsforscher, die solche kausalen Schlusse - auch fur die diesbezuglich (ebenso wie nicht wenige Kritiker) zum Groteil aus Laien bestehende besorgte Bevolkerung nachvollz