ISBN-13: 9783656265085 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1, Justus-Liebig-Universitat Gieen, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist unumstritten, dass William Shakespeares Hamlet seinen Ruhm hauptsachlich den Monologen, an denen entlang sich das Drama entwickelt, zu verdanken hat. Allein schon deshalb erscheint eine genauere Betrachtung eben jener Monologe, in welchen Formen sie vorliegen und was sie leisten, mehr als gerechtfertigt. Zuvor muss jedoch noch eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, denn schon bei der Definition von Monolog und Soliloquium gehen die Meinungen auseinander: Wahrend z. B. fur Nunning / Nunning der Monolog keinen Adressaten haben darf (auer dem Publikum)1, zitiert z. B. Pfister2 die Definition von J. T. Shipley3, die besagt, dass es fur einen Monolog nur einer gewissen Lange und Insich-Geschlossenheit bedarf und er im Gegensatz zum Soliloquium an jemanden gerichtet ist. Das hat naturlich zur Folge, dass eine unterschiedliche Anzahl von Monologen als Grundlage dieser Betrachtung infrage kommt, je nachdem, an welcher Definition man sich orientiert. Die Definition von Nunning / Nunning erlaubt eine eindeutige Einordnung dramatischer Sprechbeitrage: hat eine langere Auerung einen Adressaten, so ist sie kein Monolog. Legt man aber Shipleys Definition zu Grunde (laut Pfister die angelsachsische Terminologie), zahlen z. B. auch die langeren Auerungen des Geistes zu den Monologen in Hamlet und mussen mit berucksichtigt werden. Hierbei entsteht ein neues Problem: es stellt sich die Frage danach, welche Auerungen gerade noch Bestandteil eines Dialoges sind (in Bezug auf Lange und inhaltliche Geschlossenheit) und welche schon als Monolog angesehen werden mussen. Da aber Einvernehmen herrscht uber die Nicht-Adressiertheit des Soliloquiums, wird in dieser Untersuchung von den acht adressatenlosen Hamlet-Monologen (Soliloquien) ausgegangen.