ISBN-13: 9783640649617 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universitat Stuttgart (Institut fur Linguistik), Veranstaltung: HS Referenz und Quantifikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine rein extensionale Semantik, wie sie in Heim u. Kratzer (1998) entwickelt wird, ist mit Problemen konfrontiert, die schon Frege erkannte und durch die Spaltung in Sinn und Bedeutung aufzulosen versuchte: (1) Das Problem des unterschiedlichen Erkenntniswertes fur Identitatssatze mit korefenten Ausdrucken: a. Der Morgenstern ist der Morgenstern. b. Der Morgenstern ist der Abendstern. (2) Das Problem der Nicht-Ersetzbarkeit koreferenter Ausdrucke in propositionalen Einstellungssatzen: a. Lois Lane glaubt, dass Clark Kent Clark Kent ist. b. Lois Lane glaubt, dass Clark Kent Superman ist. Morgenstern und Abendstern referieren auf denselben Gegenstand, die Venus. Doch wahrend (1a) eine bloe Tautologie ausdruckt, ist (1b) fur einen astronomischen Laien durchaus informativ - beide Satze haben unterschiedlichen Erkenntniswert. Propositionale Einstellungssatze - d.h. Satze, die die Einstellung (glauben, wissen, hoffen, wunschen etc.) einer Person gegenuber einer Proposition ausdrucken - werfen ahnliche Probleme auf: Obwohl die Eigennamen Clark Kent und Superman denselben Referenten besitzen und beide eingebetteten Satze wahr sind, sind sie in -ungeraden- bzw. intensionalen Kontexten wie (2a) und (2b) nicht salva veritate ersetzbar. Doch wie lassen sich Intensionen im Rahmen einer formalen Semantik reprasentieren? Die vorliegende Arbeit versucht, diese Frage zu beantworten. Abschnitt 2 erlautert an einem Beispiel aus dem Bereich der Fiktion, wie die extensionale Semantik nach Heim u. Kratzer (1998) schrittweise erweitert werden kann, um Auerungen in intensionalen Kontexten handhaben zu konnen. Abschnitt 3 behandelt mit Modalverben intensionale Phanomene, die nicht dem Bereich des Fiktiven angehoren. Es wird gezei