ISBN-13: 9783656823025 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Fauststoff, Sprache: Deutsch, Abstract: In Gesprachen mit Zeitgenossen wie Eckermann stellte Goethe immer wieder heraus, da er den Mephisto als negatives Wesen, als "bosen Genius" mit einer entschieden negativen Richtung entworfen hat. Dementsprechend wurde Mephisto von vielen Kommentatoren, die sich auf das Urteil Goethes berufen konnten, als einseitiger, nur boser Charakter gezeichnet. Mephisto wird, wie Gunther Mahal feststellt, in der Forschung weniger Platz als seinem Wettpartner eingeraumt. Faust, dem als Namensgeber des Dramas schon eine exponierte Stellung zukommt, galt lange Zeit als die alles entscheidende, die Handlung vorantreibende Figur. Viele Interpreten begnugten sich damit, Mephisto mit Synonymen der Charakterlosigkeit (teuflisch, listig, hinterhaltig) gleichzusetzen und ihn als "notwendiges Ubel" im Faustspiel zu betrachten. So wurde Mephisto eindeutig die Rolle des Antagonisten zugeteilt, der Faust verfuhren und ihn in den Abgrund reien wollte. Ich mochte mich in dieser Arbeit schwerpunktmaig mit den Interpretationen der Teufelsfigur beschaftigen, die Mephisto als durchaus gebrochenes Geschopf mit allzu menschlichen Zugen betrachten. Dabei werde ich mich zwischen den beiden Extremansichten - auf der einen Seite die oben angedeutete, auf der anderen Seite das eher vereinzelte Urteil von Germaine de Stael: "Der Teufel ist der Held des Stucks," bewegen.