ISBN-13: 9783810033642 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 288 str.
ISBN-13: 9783810033642 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 288 str.
Seit den Oberlegungen von Mollenhauer u. a. (1975) ist die Familienerziehung ein weitgehend unerforschtes Feld geblieben, wenn auch in jOngster Vergan genheit in der sozialwissenschaftlichen Erziehungswissenschaft Anstrengun gen untemommen werden, die Familienforschung aus ihrem Schattendasein herauszufUhren. Gegenwiirtig liegen einige neuere empirische Ergebnisse zur Familienerziehung vor (Bois-ReymondlBOchner/KrUger/EcariuslFuhs 1994; KirchMfer 1997; BOchner/Fuhs 1996; Wulf u. a. 2001). Jedoch wird hier Oberwiegend aus der Perspektive der Kindheitsforschung die Sicht der Her anwachsenden oder es werden die Kinderwelten aus Eltemsicht (Fuhs 1999) analysiert. Wie jedoch innerhalb von Familien Erziehung zwischen jOngeren und iilteren Generationen gestaltet wird und welchen Wandlungsprozessen sie seit dem letzten Jahrhundert unterliegt, wurde bisher nicht qualitativ empirisch untersucht. Auch ist seit der Studie von Mollenhauer u. a. (1975) kein Versuch untemommen worden, Familienerziehung innerhalb der Erzie hungswissenschaft theoretisch zu verorten. Mit der Zunahme einer Pluralisierung und Individualisierung von Lebens form en, die im Zeichen der reflexiven Modeme stehen, rUcken Fragen in das Zentrum erziehungswissenschaftlicher Analysen, in denen es nicht mehr nur urn eine Abgrenzung der Generationen oder Generationenkontlikte geht. Aktuelle Debatten wie jene urn den Generationenvertrag, den Wandel der Familie, Generationsbeziehungen und Generationenverhiiltnisse (Rauschen bach 1998; Kaufmann 1995) verweisen auf das bruchig gewordene Modell der Normalbiographie im Kontext von Kindheit, Jugend und Erwachsenenal ter."