ISBN-13: 9783484640108 / Angielski / Twarda / 1999 / 377 str.
Der scheinbar unspezifische und inzwischen abgegriffene Strukturbegriff ist aus der Forschung uuuml;ber den Artusroman in Vers und Prosa nicht wegzudenken; denn anders als in der oral verankerten Epik begreift sich der fruhe Artusroman bekanntlich erstmals als individuell verantwortete, bewut fiktionale und tendenziell autonome Struktur oder conjointure . Von Anfang an kreiste die Artusforschung daher um Formprobleme und versuchte, im Laufe ihrer Geschichte - nicht zuletzt unter dem Einflu der jeweils herrschenden Forschungsparadigmen - narrative Modelle fur die Erhellung arthurischer Strukturgesetzlichkeiten nutzbar zu machen. Das beruhmteste Beispiel ist hier sicherlich die Doppelwegtheorie, die, von Wilhelm Kellermann vorweggenommen, in der Nachkriegsforschung zu einem Paradigma aufruckte und die These einer spezifischen "Artusstruktur" (Hugo Kuhn) rechtfertigte. Der am Ende des 20. Jahrhunderts erreichte Zustand der Verfugung uber die einzelnen Forschungsetappen - genau ein halbes Jahrhundert nach der Grundung der Internationalen Artusgesellschaft - legte es fur die Deutsche Sektion nahe, Bilanz zu ziehen und eine kritische Uberprufung fruherer Ergebnisse mit dem Versuch weitergehender Ansaauml;tze zu verbinden.