ISBN-13: 9783050057224 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 415 str.
Die Beitrage dieses Sammelbands gehen auf eine im Herbst 2010 durchgefuhrte Tagung im schlesischen Katowice zuruck, auf der vorwiegend polnische und deutsche Literatur- und Filmwissenschaftler sich mit den Zeugnissen der Auseinandersetzung mit Krieg und Holocaust in ihren beiden Landern beschaftigten. Im Mittelpunkt der Beitrage stehen literarische Texte und Filme aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bis in die unmittelbare Gegenwart. In einigen Fallen bilden unpublizierte Dokumente (z. B. Lagererinnerungen) oder pseudodokumentarische Werke (z. B. NS-Propagandafilme) den Gegenstand. Das Interesse gilt der Erschlieung sowohl ganzer Oeuvres (u. a. Hebert Achternbusch, W. G. Sebald) als auch von Einzelwerken (u. a. Thomans Manns "Doktor Faustus," Verfilmung von Heinrich Bolls "Gruppenbild mit Dame") oder allgemeineren thematischen Komplexen (Desertion, Widerstand, Uberleben) und gattungsbezogenen Fragestellungen (Feldpost, Kriegsroman, Mythos). Einige Beitrage bieten informative Uberblicke etwa uber den Nachkriegsfilm in den verschiedenen Besatzungszonen und seine ambivalente Beziehung zur vorangegangenen Filmasthetik oder die Blute des deutschen Weltkriegsfilms zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Hierher gehort auch die kritische Musterung der fruhen DDR-Literatur, die aus ideologischer Praokkupation den Holocaust bis in die 1960er Jahre weitgehend ausblendete, und der Vergleich von Texten deutscher und polnischer Autoren uber Besuche in Auschwitz. Nicht zuletzt eroffnen einige Detailstudien neue Perspektiven auf bislang wenig beachtete (literatur-)politische Schlusselpositionen (Emil Ludwig) oder verdrangte biographische Problemzonen (Hans Egon Holthusen). Ein verbindendes Element ist die Reflexion auf die Darstellbarkeit der historischen Ereignisse, deren extreme Erfahrungen immer auch die Frage nach der Legitimitat und Moglichkeit der kunstlerischen Gestaltung aufwerfen.
Im Mittelpunkt des Sammelbandes stehen deutsche und polnische literarische Texte und Filme aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bis in die unmittelbare Gegenwart.§In einigen Fällen bilden unpublizierte Dokumente (z. B. Lagererinnerungen) oder pseudodokumentarische Werke (z. B. NS-Propagandafilme) den Gegenstand. Das Interesse gilt der Erschließung sowohl ganzer Oeuvres (u. a. Herbert Achternbusch, W. G. Sebald) als auch von Einzelwerken (u. a. Thomas Manns "Doktor Faustus") oder thematischen Komplexen (Desertion, Widerstand) und gattungsbezogenen Fragestellungen (Kriegsroman, Mythos). Einige Beiträge bieten informative Überblicke etwa über den Nachkriegsfilm und seine ambivalente Beziehung zur vorangegangenen Filmästhetik oder über die Blüte des deutschen Weltkriegsfilms zu Beginn des 21. Jahrhunderts. §Ein verbindendes Element ist die Reflexion auf die Darstellbarkeit der historischen Ereignisse, deren extreme Erfahrungen die Frage nach der Legitimität und Möglichkeit der künstlerischen Gestaltung aufwerfen.