ISBN-13: 9783484340442 / Niemiecki / Twarda / 1998 / 286 str.
Die Veranderungen, die die Computersysteme mit sich bringen, haben eine vollig neue Qualitat. Computersysteme sind nicht bloe konventionelle technische Hilfsmittel wie etwa eine Schreibmaschine, sondern sie verlangen eine teilweise vollig neue Form der Arbeitsorganisation, die alle Bereiche eines Verlages erfat. Bereits jetzt sind verschiedene technische Arbeiten zum konstanten Faktor redaktioneller Arbeit geworden. Hier besteht die Gefahr, da die Redakteure ihre inhaltlich-journalistischen Aufgaben vernachlassigen, was zwangslaufig eine qualitative Abwertung des Berufes mit sich bringen wurde. Andererseits erwachsen den Journalisten durch die Rechnersysteme auch neue Gestaltungsfreiraume. In dieser empirischen Untersuchung soll herausgefunden werden, wie sich der Einsatz der Rechnersysteme auf die tagliche Arbeit der Redakteure konkret auswirkt. Wie wird redigiert, wie viele und welche Stationen durchlaufen die Texte in den verschiedenen Ressorts, und was wird dort wann mit dem Material gemacht? Und vor allem auch: Wie viele technische Arbeiten werden von den Journalisten bereits ubernommen? Um dies herauszufinden, wurden Fragebogen an Redakteure verteilt und Zeitungsartikel analysiert. Dabei zeigt es sich, da sich verschiedene technische Arbeiten in die Redaktionen verlagert haben und die Organisation in den Ressorts durch den Rechnereinsatz auf verschiedene Weise beeinflut wird. So hat sich etwa das Berufsbild des technischen Redakteurs herausgebildet. Das durch die Rechner neu gewonnene Potential wird bisher nur auf dem Sektor des Layouts eingesetzt. Nur wenige Redakteure nutzen jedoch die besseren Recherchemoglichkeiten, um das Informationsangebot intensiver aufzuarbeiten.