ISBN-13: 9783531114408 / Niemiecki / Miękka / 1982 / 196 str.
Die Vertrautheit mit der Institution Ehe hat em Denken in Selbstver stimdlichkeiten begunstigt, so dass erst durch die Problematisierung der Alltagserfahrung ein Zugang zu dieser sozialen Lebensform eroff net wird. Ehe und Familie als einen "dramatischen Vorgang" zu be greifen, ihn als elementaren SOZlalisatlOnsprozess zu interpretieren, stort zunachst nicht traute Behaglichkeit. Wird man jedoch aufgefor dert, Alternativen zu entwickeln, erfahren wir rasch die Begrenztheit unserer Phantasie, die Grundstrukturen der famllialen Gruppe schim mern deutlich erkennbar hinter den "Gegenentwurfen" durch. Diese Studie zur Ehe und Familie soll nicht eine Bestandsaufnah me im Sinne einer "Verklarung" sem. Beide werden vielmehr als Pro zess menschlicher Vergesellschaftung verstanden, die nicht frei von Auswirkungen sozialen Zwanges smd. In ihnen begegnen Wir einem konflikrfahigen und -trachtigen Zusammenschluss von Menschen, die ihre Lebenswirklichkeit nur uber Sozialisationsprozesse herstellen konnen. In dem Ausmass, wie es den Beteiligten gelingt, eine sozial und moralisch akzeptierte Form des Zusammenlebens zu entwickeln, wirkt diese als soziale Verhaltensanforderung auf sie zuruck. Gemein samkeit und Individualitat sind nicht soziale Pole, zWischen denen Ehe und Familie sich entwickeln konnen, die soziale Vereinbarkeit bei der Ausrichtungen muss in Ubereinstimmung zueinander gebracht werden. An diesem Prozess der sozialen Selbstfindung konnen Men schen auch scheitern, was nicht mit der Ablehnung von Ehe und Fa milie verwechselt werden darf. Den emzelnen Kapiteln sind am Ende themenvertiefende Litera turhinweise beigefugt, die ein weiterfuhrendes Studium anregen und begleiten sollen. Diese Abhandlung verdankt viel der tatigen Mithilfe von Frau Dip . Pad. Andrea D