ISBN-13: 9783638727532 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
ISBN-13: 9783638727532 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: sehr gut, Universitat Bielefeld (Fakultat fur Geschichtswissenschaft und Philosophie), Veranstaltung: Fachdidaktisches Seminar A: Geschichte und Offentlichkeit. Zur Didaktik der Wehrmachtsaus-stellung in Bielefeld, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Stellt man die Frage nach den Ursachen der Diskrepanz zwischen Forschungsstand und offentlicher Meinung lohnt sich ein Blick auf die Darstellung der Wehrmacht und des Rulandfeldzuges in bundesrepublikanischen Schulgeschichtsbuchern - und dies nicht nur aufgrund der profanen Erkenntnis, dass Bildungsgeschichte zugleich immer auch Gesellschaftsgeschichte ist (dies konstatierte schon 1884 Friedrich Paulsen in seiner "Geschichte des gelehrten Unterrichts" ). Der Fokus dieser Untersuchung richtet sich nicht zuletzt deshalb auf Schulbuchdarstellungen, da, um mit Wolfgang Jacobmeyer zu sprechen, "keine einzige der Rezeptionsformen von Geschichte in unseren Gesellschaften an Qualitat und Quantitat den Geschichtsunterricht und sein Hauptmedium, das Schulgeschichtsbuch erreicht." Nicht nur kann dem Schulgeschichtsbuch eine "staunenswerte Nutzungsgroe" in dem Sinne attestiert werden, als dass jeder, der das offentliche Schulwesen passiert hat, von ihnen belehrt wurde (zwischen 1860 und 1960 mehr als 170 Millionen Kinder ). Auch im qualitativen Sinne ist das Schulbuch "an Pragewirkung den ungleich fluchtigeren Massenmedien von Presse, Rundfunk und Fernsehen deutlich uberlegen," denn schlielich werden die Inhalte von Schulbuchern in besonders bildungsfahigem Alter und unter qualifizierter Kontrolle aufgenommen, ja es wird sogar gepruft, ob das zu vermittelnde Wissen tatsachlich erworben wurde, so dass gilt: "Wo Nationen ein Interesse an historischer Erinnerung haben, ist unwiderlegbar, da ihre modernen Gesellschaften kein umfangreicheres Medium zur Uberlieferung von Geschichte geschaffen haben, als das Schulgeschichtsbuch."