ISBN-13: 9783638684613 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitat Karlsruhe (TH) (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Turmgesellschaft in Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" . Die Turmgesellschaft, oder abgekurzt auch ab und an lediglich als Turm bezeichnet, hat in diesem Werk Goethes eine herausragende Vormachtsstellung inne. Anfangs wird dies dem Leser gar nicht bewusst, da die Machenschaften des Turms und seine Ziele nur sukzessiv eruiert werden. Diese Geheimgesellschaft wird erst in den letzten Buchern explizit analysiert. Sie war jedoch den ganzen Roman uber schon prasent und hatte auf Wilhelm und die anderen Personen Einfluss und verstand es, diesen unbemerkt wirken lassen. Der Leser realisiert anfangs nicht, dass nahezu samtliche im Roman geschilderten Vorgange im Zusammenhang mit der Turmgesellschaft stehen. Ihre Aufgabe lautet: Erziehung der Menschen. Allen voran ist es der Protagonist Wilhelm, der vom Turm unbemerkt sein Leben lenken lasst. Allerdings muss man erwahnen, dass Goethe unter keinen Umstanden eine vollige Ausschaltung der bewussten Elemente (z.B. die Weiterentwicklung bestimmter Personen auf spezielle krisenhafte Wendepunkte des Lebens) erwagt oder forcieren mochte. Ganz im Gegenteil, er ist einer der unermudlichen Kampfer fur die Fortsetzung der Aufklarung. Die bewusste Leitung der humanen Entwicklung (Erziehung) spielt fur Goethe eine sehr bedeutende Rolle. Die komplizierten Mechanismen der Geheimgesellschaft, die Lehrbriefe, etc. erfullen ihren Zweck diesbezuglich, um ein bewusstes erzieherisches Prinzip hervorzuheben. Anhand feiner, unauffalliger Zuge und Szenen zeigt Goethe auf, wie sehr doch die Entwicklung von Wilhelm Meister strikt von Anfang an uberwacht, in speziellen Fallen gelenkt und hierdurch dieser in einer bestimmten Art und Weise