ISBN-13: 9783640234561 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1895. Auszug: Aus den Hinterthuren des Stuttgarter Hof-Theaters, die in den dichten Baumgang zum Park munden, traten die Schauspieler; die Probe war zu Ende. Die Damen, meist noch in bescheidener Morgen-Toilette, eilten mit gesenkten Kopfen, gleichsam incognito, durch die unscheinbarsten Strachen ihren Wohnungen zu, wahrend die mannlichen Kollegen, laut perorirend, in Gruppen gingen, um hier mit koniglicher Herablassung einen Gru zu erwidern, dort vor einem schnell und unhorbar daher galoppirenden Offizier mit gerunzelter Stirn auf die Seite zu springen. Als letzter trat der Souffleur auf die Strae, ein graues, verwittertes Mannchen, dessen schmalschnabeliger Hahnenkopf mit den kleinen, schwarzen, hurtig herumrollenden Augen, dem gestraubten, grauen Schnauz mit dem schwarzen Flecken darin, just unter der Nase, und dem Nackengelock auf dem grunlich schimmernden Rockkragen, den Besuchern des Schloplatzes eine wohlbekannte und oft belachelte Erscheinung war.Grie Gott, Herr Schaible, jetz', Sie werdet a Freud' haberief es ihn mit rauher Stimme, aber in freundlichem Ton von einer Bank her an; ein dicker, pelzbesetzter Seidenklumpen, aus dem nur ein groes, rothes Gesicht hervorguckte, walzte sich muhsam auf die Seite, um ihm die Hand hinzustrecken. Der Souffleur erhob den Kopf, aber ohne den sonderbar pfiffigen und pikanten Ausdruck, der ihm sonst eigen war.Sie kommt nicht, sagte er kopfschuttelnd.Wenn nur erst meine Frau wut' Eben hab' ich den Brief -