ISBN-13: 9783810026460 / Niemiecki / Miękka / 2001 / 476 str.
Durch Migrationsprozesse, aber auch im Rahmen zunehmender funktionaler Ausdifferenzierung und der Pluralisierung von Lebensstilen haben sich gerade die Grostadte zu multikulturellen Formationen - nicht nur in ethischer Hinsicht - entwickelt. Auch ist der offentliche Diskurs in Politik und Wissenschaft haufig von einem Lamento uber den Zerfall der Stadte, der Rede von dem "Scheitern der multikulturellen Gesellschaft" sowie der Hervorhebung ethnisch-kultureller Differenzen als einem zentralen gesellschaftlichen Problem gepragt.
Diesem Ansatz setzen die Autoren einen erweiterten Multikulturalismusbegriff entgegen, der sich auf die stadtische Vielfalt im weitesten Sinne bezieht. Zugleich wird hier vertreten, dass es trotz Konflikten und Risiken, trotz Ausgrenzung und Rassismus sehr wohl ein funktionierendes lebenspraktisches Miteinander, eine Selbstverstandlichkeit im stadtischen Alltagsleben, gibt, dass gerade die urbane Bevolkerung Kompetenzen entwickelt hat, trotz spezifischer "privater" Differenzen "offentlich" miteinander umgehen zu konnen.