ISBN-13: 9783824462292 / Niemiecki / Miękka / 1996 / 374 str.
Mit dem Thema "Macht der Banken," das sich seit Jahren in einer kontroversen Diskussion befindet, greift der Verfasser eine aktuelle, wie auch wirtschaftspolitisch bedeutsame Problematik auf. Die exponierte und verantwortungsvolle Stellung der Grossbanken, und hier vor allen Dingen der Deutschen Bank AG, Dresdner Bank AG und Commerzbank AG, bei denen sich die einzelnen Machtinstrumente in besonde rem Masse bundeln und zur sogenannten Kumulationstheorie fuhren, wird kritisch durchleuchtet. Begrussenswert ist in diesem Zusammenhang die Differenzierung zwischen Machtpotential und Machtmissbrauch, die bereits in der Einleitung erfolgt. In den Mittelpunkt der Arbeit stellt der Verfasser die oftmals ideologisch gefarbten Positionen der einzelnen Parteien zur "Macht der Banken." Die diesen zugrundelie genden Partei- oder Einzelinteressen, die den wissenschaftlichen Ansatz verwassern wurden, treten hierbei in den Hintergrund. Die kritische Kommentierung der diver gierenden Positionen macht es moglich zu erkennen, wie unterschiedlich stark der Losungswille in den einzelnen Parteien ausgepragt ist. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Uberpufung der von den Parteien erarbeiteten Vorschlage zur Begrenzung der "Macht der Banken" auf ihre Realisierbarkeit. Der Verfasser reflektiert vor allem die praktischen Auswirkungen, die sich bei der Um setzung der Massnahmen ergeben, zeigt die Umgehungsmoglichkeiten von machtbe schrankenden Eingriffen auf und nennt sinnvolle Losungsmoglichkeiten. Die vorliegende Arbeit mundet in dem Ergebnis, dass unter der Pramisse "Ordnungs politik als Vorsorgepolitik" nur durch die Erarbeitung einer sinnvollen Gesamtkon zeption die Problematik der "Macht der Banken" in den Griff zu bekommen ist. Insellosungen, realitatsferne Vorschlage oder der Appell an die Selbstbeschrankung der Banken reichen nicht aus."