ISBN-13: 9783640389872 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 84 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Justus-Liebig-Universitat Gieen (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hexe in den Kinder- und Hausmarchen der Bruder Grimm wird in besonders schillernden und kraftigen Farben gezeichnet. Beschrieben wird sie als bose alte Frau, die auf eine Krucke gestutzt umherschleicht. Sie lebt alleine in einem Hauschen im Wald und ist mit zauberischen Fahigkeiten versehen. Ihr Korper ist gelb und ausgemergelt, die Hande durr und knochig. Die Augen sind rot und stechend und auf ihrer riesigen Nase sitzt eine Warze. Ihre Stimme ist schnarrend und ihr Lachen ist bose und hohnisch. "Das Bild der Hexe, wie wir es aus den bekanntesten Marchen kennen, ist sehr einseitig. Als Kinderschreck ist sie alt, hasslich und bose." In uber 50 Marchen der Bruder Grimm, einem Drittel aller Kinder- und Hausmarchen gehort sie zum festen Inventar, wird das Marchen durch diese Hexenfigur gepragt. Ihre beschriebene abschreckende Hasslichkeit und Boshaftigkeit wird in den Marchen im Besonderen hervorgehoben. Diese Attribute sind zum festen Inventar dieser Marchenhexe geworden und zeichnen ihr Bild aus. Die Marchenforschung ist durch dieses Bild gepragt, die Forschungsgrundlage zumeist nach diesem Hintergrund ausgerichtet worden. Diesbezuglich betont Lutz Rohrich: "Fallt das Stichwort "Hexe" im Zusammenhang mit dem Marchen, hat man als erstes die Hexe des Knusperhauses in "Hansel und Gretel" vor Augen." In diesem Marchen vereint sie alle ihr angedachten Attribute. Sie ist die steinalte Frau, die alleine in einem Hauschen im Wald lebt. Sie geht an einem Kruckstock, hat stechende Augen und ihr Gelachter ist uberheblich und schrill. Hass, Neid und Hochmut sind der Ursprung ihrer Handlungen. Die konsequente Verfolgung ihrer Mordplane dient in erster Linie der Befriedigung ihrer kannibalischen Geluste. "Hansel und Gretel" hat das Bild der Marchenhexe gepragt und diese Bedeutungszuweisung mog