ISBN-13: 9783640717545 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,7, Technische Universitat Chemnitz (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Indien - seit jeher Schauplatz von Wundern und Fabeln - bildete in der antiken Vorstellung das Ende der Welt, hinter dem sich der Okeanos, das Weltmeer, erstreckte. Informationen waren sparlich gesat, marchenhafte Geschichten die Folge. Fur die Mittelmeereuropaer war Indien ein fernes Wunderland am ostlichen Ende der Welt, ein Land voller Fabelwesen, welche die Phantasien beflugelten. Goldgrabende Riesenameisen und Drachen sollte es dort geben und Indien galt als Hort ursprunglicher Weisheit. Bis zur hellenistischen Epoche im vierten nachchristlichen Jahrhundert gab es nur wenige, meist kriegerische Beruhrungspunkte zwischen Orient und Okzident. Trotzdem durfen die klassischen Kulturen nicht als isolierte Gebilde betrachtet werden. Handelsbeziehungen sind beispielsweise durch archaologische Funde gut belegt. Bei einem Blick in die Forschungsliteratur ist aber schnell festzustellen, dass es sich bei der Frage nach geistigem und kulturellem Austausch um ein Reizthema handelt. Wissenschaftlern, die Gemeinsamkeiten zwischen indischer und griechischer Philosophie und Religion sehen, wird schnell falscher Enthusiasmus vorgeworfen. Andere sehen etwaige Ahnlichkeiten der religiosen und philosophischen Anschauungen in den gemeinsamen indoeuropaischen Wurzeln begrundet. Allgemein wird das Thema eher selten interdisziplinar untersucht, was angesichts einer globalisierten Welt fasst schon befremdlich anmutet. Es bleibt die zu klarende Frage, was die antike Welt uber den asiatischen Territorial- und Kulturraum wusste. Diese Frage gestaltet sich insofern als schwierig, als dass der Forschung nur wenige sicher datierbare Quellen zur Verfugung stehen. Am ehesten verwertbar sind die Uberlieferungen griechischer Quellen, da im griechischen Mittelmeerraum auch das kulturelle Zentrum der antiken Wel