ISBN-13: 9783638659383 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
ISBN-13: 9783638659383 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Hamburg (Institut fur Germanistik II), Veranstaltung: Vater und Tochter. Uber Konstellationen des burgerlichen Trauerspiels, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: G.E. Lessings Drama "Mi Sara Sampson" (1755) gilt gattungstypologisch als das erste deutsche burgerliche Trauerspiel. In diesem fruhen empfindsamen Trauerspiel ist der zentrale Konflikt, im Gegensatz zur hofisch klassizistischen Tragodie, in die Familie verlagert. Dabei erhalt eine familiare Zweierbindung, die Vater-Tochter-Beziehung, als Ort und Medium des tragischen Konflikts, eine zentrale Bedeutung. Diese Wendung auf die private Sphare spiegelt die Mentalitat des Burgertums, dem die gefuhlsgetragenen hauslichen Lebensbeziehungen als Mittelpunkt der Existenz erschienen. Hierbei kommt es der zentralen Autoritatsfigur des Vaters zu, die Ordnung, und damit die familiare Gemeinschaft, aufrechtzuerhalten. Dies impliziert, dass der Vaterfigur eine tragende Rolle zukommt, so dass es berechtigt erscheint, "Mi Sara Sampson" ein "Vater - Spiel(e)" zu nennen. Diese Tatsache setzt daruber hinaus den Bezug dieses Dramas auf das patriarchalische - familiale Wertsystem der Zeit voraus. Die Betrachtung der Vaterfigur ist also grundlegend fur die Erschlieung des zentralen Konflikts in diesem Trauerspiel. Deshalb soll in der folgenden Analyse die Funktion der Vaterrolle Sir William Sampsons in den Mittelpunkt gestellt werden. Hierbei soll es zunachst um Sir Williams Beziehung zu seiner Tochter Sara sowie um die Entwicklung seines Verstandnisses von der Vaterrolle gehen. Dabei soll einerseits verdeutlicht werden, wie Sir William als Vater versucht, die familiare Ordnung zu restituieren. Andererseits soll analysiert werden, wie er mit dem patriarchalischen Herrschaftsanspruch umgeht. Interessant ist dabei vor allem, dass Sir William im Laufe der Handlung einen Erkenntnisprozess durchl