ISBN-13: 9783640154517 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universitat Mannheim, Veranstaltung: Zwischen Third-World Literature und Globaler Literatur: Neuere Konzepte von Weltliteratur, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Auseinandersetzung mit Literatur ist heutzutage unweigerlich verbunden mit dem Gedanken an einen Kanon. Wir sehen uns mit einer Flut an Literatur konfrontiert, die wir gezwungen sind zu bewaltigen.1 Angesichts dessen, ist es nur naturlich, dass eine Auswahl getroffen werden muss. Denn lediglich so konnen wir uns zurechtfinden in der schier unermesslichen Menge literarischer Werke. Auch im Lehrbetrieb kommt man ohne eine Selektion nicht aus. An Schulen und Universitaten muss entschieden werden, welche Literatur gelesen werden soll. Ausgewahlt werden dann meist die sogenannten Klassiker. Dennoch ist der Kanon sehr umstritten. Auf der einen Seite dient er als Orientierung und bringt uns die grossen Werke der Vergangenheit nahe. Auf der anderen Seite engt er unser literarisches Wissen ein, indem er andere Werke ausschliesst, die vielleicht durchaus lesenswert waren. Diese Kontroverse wird unter dem Stichwort Kanon-Debatte zusammengefasst. Sie ist nicht nur auf Nationalliteraturen beschrankt, sondern vollzieht sich ebenfalls in Bezug auf Weltliteratur. Weltliteratur wird gemeinhin als eine Selektion der besten Literatur der Welt verstanden, die in einem Kanon zusammengefasst wird oder gleich als die Summe aller Nationalliteraturen der Welt.2 Mit der zweiten Definition lasst sich allerdings in der Praxis recht wenig anfangen, wodurch meist doch der Kanongedanke verwirklicht wird. Die Definition von Weltliteratur ist also abhangig vom Kanonkonzept. Aber stimmt das? Brauchen wir wirklich einen Kanon, um definieren zu konnen, was Weltliteratur ist? Oder gibt es vielleicht noch andere Moglichkeiten einer Definition? Im Folgenden werde ich auf diese Fragen naher eingehen. Dazu gebe ich zunachst einen Uberbl"