ISBN-13: 9783656453932 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 18. Jahrhundert dominierte noch eine feudale Hofkultur und eine, mit franzosischen Anteilen gemischte Sprachform, und das Burgertum war erst als aufstrebende gesellschaftliche Kraft anzusehen. Mit den entscheidenden okonomischen, politischen und sozialen Veranderungen Ende des 18. Jahrhunderts ubernehmen nun immer mehr die Burger die fuhrende Rolle in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Dabei nimmt man sich vor allem burgerliche Bildung und burgerliche Lebensformen zum Mastab des Verhaltens, den auch andere gesellschaftliche Gruppen vermehrt anerkennen. Deshalb bezeichnen speziell Sprachhistoriker das 19. Jahrhundert vorwiegend als burgerliches Jahrhundert. Aufgrund der Gesellschaftsordnung, welche durch das Burgertum gepragt ist, ruckt besonders die burgerliche Sprache, die als Standardsprache zu bezeichnen ist, in den Vor-dergrund. Die Art und Weise des Gebrauchs der Sprache sieht man als Merkmal fur eine bestimmte Methode der Kultur oder fur bestimmte gesellschaftliche Gruppierungen oder Formationen an. In der Epoche des 19. Jahrhunderts entsteht in Deutschland eine fur die Sozialgeschichte bestimmte gesellschaftliche Gruppe: , das Bildungsburgertum'. In der folgenden Arbeit soll gezeigt werden, durch welche historischen Hintergrunde es zum Burgertum kam und wie dieses definiert wird. Im Hauptteil wird die burgerliche Sprache analysiert, d.h. es wird untersucht, welche Voraussetzungen und Bedingungen notig waren, um eine Art Standardsprache heranreifen zu lassen. In diesem Zusammenhang wird auerdem auf den Gebrauch der Standardsprache eingegangen und wie sie sich auf den burgerlichen Alltag auswirkt. Schlussendlich werden einige Textbeispiele aufgefuhrt, um die zuvor theoretisch geschilderten sprachlichen Differenzen zwischen den einzelnen Bildungsschichten praktisch zu veranschaulichen.