ISBN-13: 9783640521623 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg, Veranstaltung: Hauptseminar, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1584 schrieb Hermann Weinsberg, ein Chronist des Kolner Alltagslebens: ...] die wort, so man spricht, lauten nit wie vormals. Itz ist Coln ein andere pronunciation und maneir zu reden, dann vor sesszig jaren, die litteren werden versetzt ...] oberlendische und nederlendische wort instat der alten colnischer sprachen ...] gebraucht (Das Buch Weinsberg 1897: 232f.). Diese Aussage Weinsbergs uber "die groisse verenderong in der schrift" (Weinsberg 1897: 232) lasst sich eindeutig als Reaktion auf den Prozess der allmahlichen Durchsetzung des Neuhochdeutschen, wie er in Koln und in ahnlicher Weise wahrscheinlich auch in vielen anderen deutschen Stadten stattgefunden hat, verstehen. Der Entstehungsprozess der Standardvarietat, der zu Lebzeiten Weinsbergs noch lange nicht abgeschlossen war, und die Grunde, die diese Entwicklung auslosten beziehungsweise begunstigten, bilden das Thema der vorliegenden Hausarbeit. Anhand ausgewahlter Texte von Werner Besch, Peter Wiesinger und Klaus Mattheier werden drei prominente, sich mit der Problematik beschaftigende Forschungspositionen erlautert. Die Aufsatze der drei Autoren setzen sowohl in zeitlicher und als auch in thematischer Hinsicht unterschiedliche Schwerpunkte. Obwohl die Thematik, wie Weinsbergs Feststellung zeigt, bereits im 16. Jahrhundert aktuell war, liegt der Fokus der Arbeit vor allem auf dem 18. und 19. Jahrhundert, da sowohl Wiesinger als auch Mattheier primar diese Zeitspanne berucksichtigen. Inhaltlich betrachten die Autoren die Problematik der Herausbildung der Standardsprache aus unterschiedlichen Blinkwinkeln; teils werden sprachgeographische, teils sprachsoziologische Aspekte in den Vordergrund gestellt. Dies hat zur Folge, dass durch die Analyse der drei Forschungsansatze einersei