ISBN-13: 9783656856665 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Epos "Erec" von Hartmann von Aue gehort zum Sagenkreis des Konig Artus und somit zum bretonischen Stoffkreis. Es gilt sowohl als erster Artusroman im deutschsprachigen Raum als auch als erster Roman Hartmanns, was aufgrund einiger stilistischen Mittel vermutet wird. Die Verserzahlung wurde um ca. 1180/90 verfasst und es handelt sich dabei um eine Adaption von Chretien de Troyes "Erec et Enide." Problematisch gestaltet sich allerdings die Authentizitat des Textes, da es nur eine vollstandige Uberlieferung des Romans gibt, die Handschrift des "Ambraser Heldenbuches." Diese entstand aber erst im 16. Jahrhundert, also 300 Jahre nach Hartmanns Fassung. Allerdings existieren noch vier "Erec-Fragmente," die sich kodikologisch sehr ahnlich sind. Der Schreiber des "Ambraser Heldenbuches" nutzte wahrscheinlich die "Erec-Handschrift" aus dem 13. Jahrhundert als Vorlage und fullte etwaige Lucken mit Teilen der Wolfenbutteler Fragmente. Trotzdem fehlen bei der heutigen Uberlieferung sowohl der Anfang des Romans als auch einige weitere Phrasen. Dennoch kristallisierte sich eine gewisse Gliederung, ein Schema anhand des Handlungsverlaufes heraus: Die Struktur des Doppelweges oder auch der "doppelte Kursus," wie Hugo Kuhn ihn 1948 erstmals nannte. Diese Struktur soll Gegenstand der Arbeit sein. Vorerst werden jene Handlungsstrange unter Beachtung des Doppelweges nach Kuhn naher beschrieben und analysiert. Dies bedeutet, dass Handlungsstrange wiederholt, gesteigert oder sogar gespiegelt werden. Bevor dann ein Fazit gezogen wird, soll auch die Kritik an der Doppelwegstruktur Beachtung finden: "Das Dopplungsprinzip intendiere keine qualitative Sinngebung, sondern drucke 'Streben nach Steigerung und Spannung' aus.," welches es zu untersuchen gilt.