ISBN-13: 9783656329046 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 2,0, FernUniversitat Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Grostadt als Thema wurde vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Teilbereich der literarischen Produktion. Im Zentrum der Grostadtliteratur stehen die unterschiedlichen Erfahrungen des Individuums in der modernen Grostadt. Aufgabe der Grostadtliteratur ist es, diese Erfahrungen literarisch umzusetzen. Dabei ist die Grostadt nicht mehr blo eine austauschbare Kulisse, sie steht vielmehr im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Das Thema Grostadt wurde bereits in literarischen Texten thematisiert, darunter in der Reiseliteratur, Lyrik und Essayistik. Versucht man jedoch der komplexen Thematik in der literarischen Darstellung gerecht zu werden, stot man, wie Volker Klotz in seinem Werk "Die erzahlte Stadt" zeigt, schnell auf Grenzen: Das epische Theater, wie zum Beispiel Berthold Brechts "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" (1928/29), hat sich dem Thema Stadt angenommen. Weitere Versuche wie Albert Camus "L'etat de siege" (1847) belegen, dass es nahezu unmoglich ist, die Stadt in einem "Stadt-Drama" auf die Buhne zu bringen. Diese Probleme sind der Tatsache geschuldet, dass es notig gewesen ware, die Regeln des Dramas aufzuheben. Wesentliche Strukturmerkmale des Dramas wie Dialog / Monolog, die Abgeschlossenheit der Handlung sowie Beschrankungen in Zeit und Raum bilden einen vorgegebenen Rahmen, in dem es nur schwer moglich ist, die Vielfaltigkeit der Stadt angemessen darzustellen. Der Roman, losgelost von der normativen Regelpoetik, bildet eine geeignetere Gattung. Seine gestalterische Offenheit ermoglicht es, die Grostadt authentischer darzustellen. Wie im ersten Kapitel meiner Arbeit zu sehen sein wird, ist der Autor nicht auf bestimmte Darstellungsformen festgelegt. So wird in "Berlin Alexanderplatz" die Grostadt nicht mehr als Teil eines sinnhaften Ganzen dargestellt. Gerade durch den