ISBN-13: 9783656080398 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Universitat Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: "Schreibe, wie Du redest, so schreibst Du schon." G.E. Lessing Dieses Zitat Gotthold Ephraim Lessings, entnommen aus einem Brief an seine Schwester, konnte man durchaus als Credo des Autoren Wolf Haas hinsichtlich der stilistischen Gestaltung seiner Brenner-Reihe verstehen. Bereits bei der oberflachlichen Betrachtung der Werke fallt eine stark an die Mundlichkeit anknupfende Schriftsprache der Kriminalromane auf. Haas kreiert eine fur ihn eigene Stilistik, die seinen Brenner-Romanen wie ein Fingerabdruck obliegt. Sein Stil induziert den Eindruck einer spontanen Sprechhandlung, die nicht konstruiert wirkt und beim Rezipienten eine Vorstellung von Nahe im doppelten Sinn evoziert. Der Ich-Erzahler - ein Untermieter im Hause der Groeltern Simon Brenners - steht nicht nur in einem Naheverhaltnis zum Protagonisten, sondern auch zum Rezipienten selbst. Er ist das Bindeglied, das Haas' sprachliche Gestaltung der Werke transportiert sowie ihr die notwendige Authentizitat zukommen lasst. Es ist merklich, dass ihm eine Rolle zugesprochen wird, der nicht nur der Umgang mit Brenner selbst, sondern auch der mit seinen Zuhorern familiar und vertraut ist. Haas uberwindet die typische Konstellation von Werk/Schrift einerseits und dem Leser andererseits, deren Verbindung die verbale Interaktion eines meist hochstilisierten Erzahlers ware.