ISBN-13: 9783656360988 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 172 str.
ISBN-13: 9783656360988 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 172 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Um erste Erkenntnisse uber das Personsein und die Bedurfnisse von Personen zu erwerben, setze ich mich mit dem "Standardparadigma von Demenz," dem person-zentrierten Ansatz Tom Kitwoods auseinander. Der Begriff steht beispielhaft fur eine extrem negative und deterministische Sichtweise von Demenz, die sich in dem gangigen Image eines "Todes, der den Korper zurucklasst" zum Ausdruck bringt. Dieses (medizinische) Standardparadigma wurzelt in der Hypothese, dass ein Faktor oder Faktoren X zu neuropathischen Veranderungen und diese zur Demenz fuhren. Alle geistigen und emotionalen Symptome waren demnach ausschlielich das direkte Ergebnis einer Reihe katastrophaler Veranderungen im Gehirn. Diese Degeneration sei irreversibel und fuhrt unabwendbar zu einer Verschlechterung des gesamten Zustands einer Person. Dabei vernachlassigt dieses vereinfachte Modell jedoch den Fakt, dass betrachtliche neuropathologische Zustande auch ohne eine Demenzerkrankung vorhanden sein konnen, und das eine Demenz auch ohne signifikante Neuropathologie bestehen kann. Ebenso wird eine Vielzahl von Aspekten der Nervenarchitektur ignoriert, die entwicklungsbedingt sind und somit keiner statischen Verschlechterung unterworfen sein konnen. Daruber hinaus existiert eine Reihe von psycho-sozialen Zustanden, die einen demenzahnlichen Zustand verursachen oder eine bestehende Demenz verstarken konnen. In dieser Arbeit soll daher im Besonderen betont werden, dass jegliche Entwicklung von Personen individuell einzigartig verlauft und uber die gesamte Lebensspanne hinweg, positiv oder negativ, beeinflussbar bleibt - auch wahrend einer Demenzerkrankung. Das unmittelbare psycho-soziale Umfeld von Personen bildet einen solchen Einflussfaktor. Auch Kitwood setzt das Individuum, in seinem psycho-sozialen Modell von